Die Ölgewinnung
Unser "Erntemeister" und Jung-Kompagnon Dimitris sammelt mit seinem Team während der Erntesaison pro Tag im Schnitt 30 Säcke zu je 80 Kilo an Oliven ein und bringt diese nach getaner Ernte auf seinem Traktorhänger jeweils am Spätnachmittag in die Mühle zur unmittelbaren Pressung.
Die Mühle, in der unser Öl gepresst wird, ist ein kleiner, bäuerlicher Genossenschaftsbetrieb, in welchem Dimitris persönlicher Teilhaber ist und der über eine moderne 3-Phasen-Ölpresse verfügt.
Hier landen die Oliven aus den Säcken zunächst über einen Trichter auf einem Förderband, wo in einem Rüttel- und Sauggang alles, was den Sammlerhänden an Blättern, Kleingeäst und Splitterholz entgangen ist, abgesaugt wird, bis die Oliven 'im Alleingang' ein sprudelndes Wasserbad erreichen. In ihrem gewaschenen Zustand fallen die Öloliven neuerdings in ein geschlossenes Zertrümmerungs- und Zermalungsmodul, wo sie samt ihrem Kern zu einer groben Paste verbreit werden (sog. Kollergang). Diese Paste wird sodann auf einzelne Module verteilt, wo sie gut für ca. eineinhalb Stunden gleichmäßig zu einem feinen Brei verrührt (malaxiert) wird.
Die eigentliche Abtrennung des Olivenöls geschieht im Zentrifugalextraktor (Dekanterprozess), der die Maische in Öl sowie Trester und Wasser trennt, im Gegensatz zu Vorgängermethoden ohne Wasserzugabe auskommt und entsprechend weniger Abwasser produziert.
Am Ende ergießt sich das flüssige Gold in die transportablen Inox-Behälter zu 50 Litern, in welchen es in unser Lager und dort in die unterschiedlich großen Edelmetallfässer (zwischen 200 und 1.000 Liter Fassungsvermögen) verbracht wird. Darin kann sich das Öl in den Monaten bis zur Abfüllung in Ruhe klären durch natürliche Absetzung der Fruchtfleisch-Bestandteile auf dem Fassboden.